Knappe 3:4-Niederlage im vorletzten Herbstspiel
Dramaturgisch glich das Spiel gegen SSV 2013 jenem gegen Polska. Der Gegner ging stets in Führung, der FC Wiener Akademik lief stets einem Rückstand hinterher und hatte am Ende das Nachsehen. Wie schon gegen Polska gerieten die Blau-Roten früh in Rückstand: Mario Pajones brachte SSV 2013 in der 3. Spielminute in Front. Es dauerte bis zur Mitte der ersten Hälfte, ehe Mevludin Tokalic die Führung der Hausherren egalisierte. Wie schon gegen Polska konnten die „Akademiker“ ein Unentschieden in die Kabinen retten. Nach dem Pausentee dauerte es abermals nur wenige Minuten, ehe SSV 2013 neuerlich in Führung ging: Daniel Wesely brachte seine Farben in der 52. Minute mit 2:1 in Front. Abermals war es Mevludin Tokalic, der für den neuerlichen Gleichstand sorgte – 2:2 in der 58. Minute. SSV’s Scharfschütze vom Dienst Harald Horna bezwang zehn Minuten später Marko Joksimovic im Tor der „Akademiker“ – 3:2 für die Hausherren. Wieder lief die Marmat-Truppe einem Rückstand nach und durfte dabei auf die Hilfe des nicht immer sattelfesten Unparteiischen bauen: der diktierte für ein Foul knapp außerhalb des SSV-Strafraums einen Penalty, den Alexander Tegeltija staubtrocken einnetzte. Als schon alle mit einem leistungsgerechten 3:3 und einem Punkt für Blau-Rot rechneten, schlug der zweitbeste SSV-Goalgetter Cevdet Seven unbarmherzig zu und besorgte zwei Minuten vor dem Schlusspfiff den 4:3-Endstand zugunsten der Hausherren. Wieder standen die Akademiker trotz beherzter Leistung ohne Punkte da – fast deckungsgleich wie das Spiel gegen Polska, in dem man mit dem selben Resultat die Segel streichen musste.Interims-Coach Goran Kovacevic war mit der Leistung seiner Rumpftruppe (die „Akademiker“-Startelf musste ohne Wechsel durchspielen) dennoch zufrieden. Aufopfernd kämpfend musste man dem ungewohnten Geläuf – es wurde auf dem Rasenfeld des Sportplatzes Großfeld gekickt – Tribut zollen und die Erfahrenheit des Gegners auf diesem Untergrund anerkennen. Mit dem feuchten und glitschigen Geläuf kamen die Hausherren besser zurecht, was sich vor allem in höherer Ballkontrolle manifestierte. Weitschüsse, die auf diesem Terrain ein probates Mittel gewesen wären, waren auf Seiten der „Akademiker“ leider kaum zu sehen – den nicht immer sattelfest agierenden SSV-Keeper hätte man damit mit Gewissheit Probleme bereiten können. Angesichts des last-minute-Goals des Gegners und der aufopfernden Leistung seiner Mannschaft, wäre für Goran Kovacevic ein Unentschieden gerecht gewesen. Leider war man – wie schon gegen Polska – die unglücklichere der beiden Mannschaften.