Ex-„Akademiker“ bei 4:1-Sieg der Marmat-Truppe im Mittelpunkt
Sonntag gastierte die bisher ungeschlagene Mannschaft von Borac Wien auf der Schmelz. Bei den Gästen waren mit Keeper Ivan Mirkovic und midfielder Vladimir Stupar zwei Ex-„Akademiker“ mit an Bord, die in der Sommerpause zu Borac Vienna wechselten. Von Beginn weg entwickelte sich eine flotte Begegung, bei der die Marmat-Truppe dominant war, mehr Ballbesitz hatte und das gepflegtere Spiel zeigte. Borac kam in der ersten Hälfte nur zu einer nennenswerten Torchance nach einer Ecke. Deutlich gefährlicher zeigten sich die „Akademiker“, die den Ball vorerst aber auch nicht im Tor des Gegners unterbringen konnten. Als schon alles mit einer torlosen ersten Hälfte rechnete, führte ein Doppelpass zwischen Zeljko Mutavdzic und Alberto Zele zur Führung für die Hausherren. „Akademiker“-Topscorer Mutavdzic leitete ein und finalisierte den Spielzeug per Torschussflanke zum 1:0. Mit diesem knappen Spielstand wurden auch die Seiten gewechselt.
Coach Dragan Marmat sprach in der Pause die vielen Abseitspositionen seiner Mannschaft an, die einige vielversprechende Angriffsbemühungen im Keim erstickten. Der zweiten Spielhälfte drückten vor allem die Ex-„Akademiker“ Ivan Mirkovic und Vladimir Stupar den Stempel auf. Zehn Minuten nach Wiederbeginn sah Borac Vienna-Keeper Ivan Mirkovic wegen Beleidigung die rote Karte. Die nummerische Überlegenheit nützten die „Akademiker“ eiskalt aus. Wenige Minuten nach dem Feldverweis erhöhte Alberto Zele auf 2:0 – ideal von Wechselspieler Mario Grasic per Lochpass in Szene gesetzt, sorgte der Offensivspieler für einen entschleunigteren Pulsschlag bei seinem Coach. In der 68. Spielminute erhöhte Kosta Mitrovic auf 3:0. Nach dieser Vorentscheidung wollten sich plötzlich alle Blau-Roten in die Torschützenliste eintragen und stürmten ohne Ordnung und Rückversicherung Richtung Borac-Tor. Diese Strategie sollte ins Auge gehen, erzielte doch ausgerechnet Ex-„Akademiker“ Vladimir Stupar eine Viertelstunde vor Schluss das 1:3. Borac roch trotz nummerischer Unterlegenheit nochmals Lunte, den vogelwild agierenden „Akademikern“ doch noch einen Punkt abzuknöpfen, doch eine weitere nummerische Schwächung zerstreute auch die letzten Hoffnungen der Gäste. Ausgerechnet Vladimir Stupar sah nach einem Foul kurz vor Schluss die gelb-rote Karte – beide Ex-„Akademiker“ erlebten den Schlusspfiff somit nicht mehr auf dem Feld. Zum Drüberstreuen scorte Zeljko Mutavdzic kurz vor dem Abpfiff ein weiteres Mal und sorgte so für den 4:1-Endstand.
Coach Dragan Marmat war mit dem Sieg naturgemäß zufrieden, bemängelte aber die vielen Abseitspositionen seiner Mannschaft im ersten Spielabschnitt und das ungestüme Offensivspiel nach dem 3:0, weil in dieser Phase die Ordnung viel zu oft verloren ging – ein Umstand, der gegen stärkere Gegner ins Auge gehen könnte.